Mittwoch, 4. Mai 2011

Die Transformation meines Körpers

Ich bin neulich aufgewacht und hatte das Gefühl, dass eine starke Energie quasi von Innen heraus, aus der vollkommenen Stille, in meinen Körper eintritt.

Ich hatte als Kind Rachen- und Gaumenmandeln entfernt bekommen. Zu meiner Zeit war das ein Standardprozedere der HNO-Ärzte gewesen. Bei meiner Tochter wurde das schon nicht mehr so gesehen. Die Medizin wandelt sich mit der Zeit.

Diese Energie versuchte sehr intensiv sich an die nicht vorhandenen Stellen im Hals anzudocken, und ich hatte das Gefühl, als wenn da offene Stellen im Körper sind, wo diese Energie herausstrahlt.

Im weiteren Verlauf breitete sich die Energie weiter im Körper aus und führte mich überall dahin, wo das Fehlen der Mandeln negative Auswirkungen gehabt hatte.

Ich litt seit der Zeit unter Heuschnupfen, hatte immer mal wieder Stirn- und Nebenhöhlenentzündungen, Halsschmerzen und manchmal Bronchitis.

Es gab also Bereiche in meinem Körper, die irgendwie empfindlicher geworden waren, nach dieser Operation.

In all diese körperlichen Bereiche drang diese Energie ein, und ich erinnerte mich an jede einzelne Krankheit in der Vergangenheit und die Gefühle, die damit zusammenhingen.

Als diese Energie sich überall im Oberkörper ausgebreitet hatte, merkte ich, wie sie sich mit ihm verband. Sie blieb dauerhaft bestehen, stärkte die geschwächten Organe von Innen. Eine Transformation setzte ein.

Ich genoss diesen Zustand noch eine zeitlang und wendete mich dann wieder anderen Aufgaben zu.

Für mich ist das eine Art Heilung von geschwächten Körperteilen durch eine Energie, die aus dem inneren Ort der Stille heraus kam.

Ich bin gespannt auf die bald einsetzende Gräserblüte. Vielleicht wird der Heuschnupfen dieses Jahr nicht mehr so schlimm ;-)

Ich werde berichten...

Bisher keinen Heuschnupfen gehabt, also war dieses Jahr die Gräserblüte schwach, oder die Heilung hat funktioniert ;)

Der freie Wille - Teil 2

Ich habe mir heute noch einmal Gedanken gemacht zu dem Thema "Freier Wille" und mir genauer die Schnittstelle zwischen dem feinsten Aspekt des Ego und dem Absoluten angeschaut.

Die Idee eines freien Willens kann nur existieren, wenn man davon ausgeht, dass es eine innere Instanz gibt, die unabhängig vom Absoluten wahrnehmen, entscheiden und handeln kann.

Der Erleuchtete weiß, dass das eine Illusion ist und trotzdem gibt es einen freien Willen.

Der Nicht-Erleuchtete unterliegt in der Regel der Illusion, dass er selbst alles im Griff hat und Herr seiner Welt ist, was richtig und verständlich ist, weil das ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Individuum ist.

Ein Erleuchteter hat diese Möglichkeit der Selbsttäuschung abgelegt, sodass sich die Frage stellt, inwieweit er dann noch einen freien Willen hat, wenn da keine individuelle Instanz mehr ist. Sie ist ja vollständig im Nichts aufgegangen, im Absoluten verschwunden.

Diesen Punkt habe ich mir genauer angeschaut von einem individuellem Standpunkt in meinem Inneren aus. Diese individuelle Instanz in mir ist so vollständig durchdrungen vom Absoluten, sie ist so eingetaucht in das, was das Absolute ist, dass es sich mit Freude dem hingegeben hat. Es hat quasi keine Chance mehr gegen den Ansturm des Absoluten, und gilt mir deshalb nicht mehr als ein Maßstab aller Dinge. Trotzdem kann ich von dort aus schauen und sehe, dass der Nicht-Erleuchtete sich als deutlich wahrnehmbare Instanz in einem Universum fühlt, dem er sich mehr oder wenig verbunden und zugehörig fühlt. Da er von diesem subjektiv individuellen Standpunkt aus alles betrachtet, untersucht und beurteilt, kann er nur zu dem Schluss kommen, dass er, als Wahrnehmender, der Mittelpunkt seines Universums ist. Etwas Größeres, Allumfassenderes ist für ihn eine Hypothese und letztendlich eine Gefahr für sein Weltbild.

Dann wäre Erleuchtung einfach der Zustand, wo ich mich als Mensch völlig eins mit Allem fühle und bin, und Nicht-Erleuchtung der, wo ich mich vollständig isoliert und nur mit mir selbst eins fühle, ich also isoliert bin vom Allem.

Das scheint mir der heutige Zustand des Menschen zu sein.

Inwieweit habe ich als Erleuchteter noch einen freien Willen, wenn ich meine Individualität vollständig dem Absoluten geopfert habe? Inwieweit kann ich mich dann noch als individueller Mensch wahrnehmen? Gibt es da noch eine innere Instanz, die für sich selbst entscheiden kann, oder wird das dann alles von etwas Größerem "gesteuert"?

Meine Erfahrung ist, dass nicht nur "Ich", sondern alles von diesem "Größeren" durchdrungen ist. Dieses Durchdrungen-Sein aber keine Steuerung im Detail ist, sondern eher eine existentielle Voraussetzung, eine Bedingung meiner Existenz, die aber auf alle meine Entscheidungen einen Einfluss hat. Und ja, ich kann mich in diese Sichtweise des Individuellen hineinversetzen wie ein Schauspieler in eine Rolle und bis zu einem gewissen Grad darin leben, denken, fühlen. Das Bewusstsein, dass das nur ein Spiel ist, geht aber nicht verloren. Unter keinen Umständen!

Dieses absolute SEIN ist so sehr Bewusstsein und alle Formen und Erscheinungen sind so sehr Ausdruck dieses reinen, absoluten Bewusstseins, dass die Frage des freien Willens einen anderen Stellenwert hat, als wenn die Ursache meiner Existenz ein chaotisches, irgendwie zufällig entstandenes, im freien Raum schwebendes, von mir mehr oder weniger unabhängiges Universum ist.

In dem einen Fall ergibt sich meine Existenz aus einem intelligenten Schöpfungs-Akt im Rahmen eines kreativen, reinen Bewusstseinsprozesses, im anderen bin ich das Produkt einer ewig langen zufälligen Evolution. Die Idee, dass diese Evolution sich nur innerhalb des Raumes des reinen absoluten Bewusstseins abspielt, gäbe es dann nicht.

Erleuchtung ist die Rückkehr, die Einkehr, die Anknüpfung an genau diesen größeren Bezugsrahmen. Wir erkennen, dass nicht nur wir selbst, sondern das ganze Universum mit seiner ewigen Evolution nur Ausdruck dieses reinen, absoluten Bewusstseins ist.

Ich bin ein Ausdruck dieses "Größeren" - ich bin DAS

Es gibt tatsächlich etwas, dass "über" mir steht, etwas, dass größer ist als "ich".

Da dies in jedem von uns Realität ist, kann jeder Mensch diesen Wunsch in sich spüren, wenn er still ist - in der wirklichen STILLE.

Wenn diese Erkenntnis nicht nur intellektuell ist, also eine freie Entscheidung ist, oder ein Glaube, also eine subjektive Erfahrung, sondern ein neuer Bewusst/Seinszustand wird, dann ist der Schritt in eine andere, neue Freiheit getan. Dann ist der erste große Schritt zur Erleuchtung getan.

Dann ist der Nachweis erbracht, dass Erleuchtung wirklich Realität ist und nicht nur ein irgendwie gearteter Glaubens- oder Wissens-Zustand.

Dieser Seins-Zustand geht mit vielen Veränderungen meines Lebens einher, und ist mehr als nur ein neuer Erkenntnis-Zustand.

Es gibt einen freien Willen. Ich kann mich in jedem Moment des Lebens für den größeren Bezugsrahmen entscheiden und ihn ganz praktisch erfahren, und mein Leben durch die dadurch eintretenden Entwicklungen komplett ändern. Das sehe ich als den wirklichen menschlichen freien Willen.

Dienstag, 3. Mai 2011

Der freie Wille

Es gibt ihn übrigens doch, den freien Willen!

Ich finde, dass ist eine ganz wichtige Botschaft, weil gerade in der letzten Zeit einige Gehirnforscher darauf gestoßen sind, dass das nur eine Illusion ist, und wir uns das nur einbilden, weil es unserem Überleben nützt und unser Bild von uns selbst als autonome Wesen unterstützt. Das mag stimmen in dem Bereich unseres täglichen  mehr oder weniger bewussten  Alltags-Handelns.

Der Bereich, den ich meine, wo ich den freien Willen des Menschen gefunden habe, ist auf einer viel elementareren Ebene des menschlichen Lebens, nämlich tief im Innenraum verborgen. Dort, wo die Schöpfung unseres Selbst entsteht. Auf der Ebene, wo ich mich für oder gegen mich selbst entscheiden kann.

Es gibt eine Ebene des Bewusstseins in uns, wo wir selbst direkt verbunden sind mit dem höheren Selbst, mit dem Teil von uns, der wir immer schon waren, der frei von Ego ist, der tief ins Absolute, ins Nichts hineinreicht, der eine Verbindung, eine Brücke darstellt. Diese Ebene ist oft total verschüttet, weil wir uns mit unserem freien Willen entschieden haben, ihr keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Psychologisch lässt sich das auch als Verdrängung bezeichnen.

Diese Entscheidungsmöglichkeit ist Teil unseres menschlichen (göttlichen) freien Willens. Und dieser Teil des freien Willens bleibt uns als Mensch immer erhalten. Unter allen Umständen. Wir können uns für uns selbst entscheiden oder auch dagegen. Und meine inneren Forschungen haben gezeigt, dass wir als Menschen oft gute Gründe haben, uns gegen uns selbst zu entscheiden. Und das sind oft Gründe, die damit zusammenhängen, dass wir vermeintlich oder tatsächlich um unser Leben kämpfen mussten.

Das Überleben unseres Körpers hat eine derartig hohe Priorität in unserem Menschsein, dass wir dafür sogar bereit sind, uns selbst aufzugeben. Diesen freien Willen haben wir.

Und genau so haben wir den freien Willen uns wieder für uns selbst zu entscheiden, wenn die vermeintliche oder tatsächliche Gefahr nicht mehr besteht.

Ich habe diese Momente der Wahrnehmung der größten Gefahr und ihrer Verfestigung in unserem Bewusstsein Überlebensknoten genannt, weil es sich anfühlt wie eine Verknotung von Lebensenergie und -intelligenz in unseren verschiedenen Existenzräumen, dem mentalen Raum, dem Gefühlsraum und dem körperlichen Raum.

Ein banales Beispiel für solch eine Lebensgefahr ist Liebesentzug, den ein Kind oft erfährt, wenn es bei nicht empathischen Eltern aufwächst, denn Liebesentzug ist für ein Kind immer eine Morddrohung - nicht mehr und nicht weniger!

Der Überlebenstrieb des Körpers sorgt dafür, dass die innere Bereitschaft da ist, über den freien Willen die Entscheidung zu treffen, sich gegen sich selbst zu entscheiden. Das klingt kompliziert, läuft aber in der menschlichen Psyche in Sekundenbruchteilen ab, wenn man mittendrin steckt in dieser Erfahrung.

Wenn man später, als Erwachsener sich entscheidet, die Aufmerksamkeit darauf zu legen, kann man diese Dinge für sich selbst wieder entdecken und die damals getroffenen Entscheidungen rückgängig machen. Denn die damalige Gefahr besteht heute nicht mehr, und somit auch nicht die Notwendigkeit des Verdrängens. So lässt sich schrittweise durch die eigene Entscheidung (mit Hilfe des Verstandes) auf der Basis des freien Willens das Geschehene wieder rückgängig machen. Das hat enorme Auswirkungen auf das Leben im Hier und Jetzt.

Ich bin der Meinung, dass wir als Menschen auf dieser feinen Ebene unseres Bewusstsein einen wirklich freien Willen haben, denn dort stehen wir selbst so nahe am Absoluten, so nahe an dem, was wir wirklich sind, an unserem göttlichen Urgrund, dass wir die vollkommene Freiheit berühren. Und die geht niemals verloren, egal wie weit wir uns von uns selbst entfernt haben oder immer noch entfernen. Diese Verbindung bleibt immer bestehen, war immer da und ist das, was uns im Besonderen als Menschen auszeichnet.