Sonntag, 31. Juli 2011

Ich bin DAS, Du bist DAS...

Ich bin so sehr DAS geworden in meinem Empfinden, in meiner Selbstwahrnehmung, in dem, was ich sehe und spüre, wenn ich nach Innen schaue, dass ich alles Andere und die Anderen auch als DAS sehe.
So ist das wohl gemeint mit dem:
Ich bin DAS, Du bist DAS...

Samstag, 16. Juli 2011

Wie das Sein in das Leben einfließt

Was passiert da genau?
Die Erfahrung, das Erleben des Seins ist so überwältigend, dass man in der Regel am Anfang nicht lange da drin bleiben kann in dieser Erfahrung. Das kleine Ich versucht das als nur eine weitere Erfahrung abzutun, zu verstehen und einzuordnen, scheitert aber regelmäßig an dem Punkt, wo das Sein das Ich aufgreift und es transformiert. Wenn man das spürt, erschreckt man sich meist und wehrt diese Erfahrung des Seins ab.

Was sind die Merkmale?
Wenn das kleine Ich vom Sein ergriffen wird, fängt es an sich aufzulösen. Da diese Erfahrung so elementar ist, so existentiell, weiß man sofort, das es passiert.

Was bedeutet das für mich und mein Leben?
Das kleine Ich denkt, dass es das Leben lebt und steuert. Das Sein übernimmt das alles und das kleine Ich wird zu einem großen Ich. Ich bin DAS...
Diese Änderung ist so deutlich, so nachhaltig, dass das ganze Leben davon betroffen ist, da die Zuständigkeiten sich radikal verschoben haben. War bisher immer das kleine Ich betroffen, so ist jetzt das große Ich, das Sein betroffen. ES lebt durch sich selbst, durch mich. Es braucht eine Zeit bis man sich an diesen Zustand gewöhnt hat.

Wir merke ich das?
Die Wahrnehmung ändert sich, die Gefühle ändern sich, der Körper verändert sich. All das, was das Leben ausmacht, erstrahlt in einem anderen Glanz. Scheinbar läuft alles weiter wie bisher. Aber in Wirklichkeit hat sich alles verändert. Das, was man sein Leben lang als Realität erfahren hat, verschwindet auf einmal und lässt nur noch das reine Sein zurück.

Fühlt sich das anders an?
Die Basis hat sich geändert, auf der die Gefühle auftauchen. Von Glück bis Schmerz ist alles da, aber die Bewertung ist anders. Es ist keine Instanz mehr da, die das als von sich getrennt wahrnimmt, die das als Objekt wahrnimmt. Es ist einfach vollkommen da. Die Anbindung ist weg, die Einheit ist da.

Verändert sich mein Denken, mein Handeln?
Das Denken verschwindet, das Handeln auch. ES denkt, ES handelt. Denken wird nicht mehr als Denken empfunden, Handeln nicht als Handeln. ES ist einfach reines Sein. ES nimmt sich selbst im Denken, im Handeln wahr. ES ist das Denken und Handeln. Es ist da ein solch starker Selbstrückbezug, dass da kein Ich da ist, dass denkt: ich denke, oder ich handle. ES geschieht einfach...

Merkt man das nur, wenn man die Aufmerksamkeit nach Innen richtet, also ein meditatives Leben führt, oder hat das auch Auswirkungen in meinem normalen Alltag?
Der Alltag ist das meditative Leben. Es gibt keine Unterscheidung mehr zwischen Innen und Außen. Alles ist eins. Die Idee der Vergänglichkeit ist verschwunden. ES ist einfach nur noch Alles. Und ich bin das...

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Diese Erfahrung ist so skuril, dass ich sie nicht wirklich beschreiben kann. Wenn ich sie mit meinen normalen Worten beschreibe, merke ich, dass es so nicht ganz stimmt. Und all die Beispiele treffen es nicht richtig. Wenn man es erfährt, weiß man es sofort, ganz ohne Zweifel.

Es ist die Auflösung der Gegensätze. Hunger und Durst, Kalt und Heiß, Liebe und Hass, usw...
Obwohl es diese Gegensätze noch gibt, erfährt man sie nicht mehr als solches. Beide Teile der Gegensätze sind aufgehoben im Ganzen. Man erfährt sie nicht mehr als einzelne Teile, die man unterscheidet und einseitig bevorzugt. Man weiß, dass beide da sein müssen und nur zusammen die Ganzheit bilden.

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Das eigene Leben wird nicht einfach nur um die Komponente des Seins bereichert, sondern das Sein ergreift vollständig Besitz vom eigenen Leben, von einem selbst.

Die Frage lautet also nicht, wie das Sein mich und mein Leben verändert, sondern wie lebt das Sein sich selbst, als mein Leben? ES kehrt nicht zu mir zurück, sondern ich kehre zum Sein zurück. Es ist nicht durch mich verstehbar. ES versteht mich.
Diese radikale Umkehr in der eigenen Position ist die entscheidende Veränderung im Leben, dass einfach weiterläuft.

Samstag, 2. Juli 2011

Das Ende des gestörten Geistes

Das Schöne an der Erleuchtung ist, dass man alle seine "Geisteskrankheiten", all die Neurosen und die ganzen anderen ungewöhnlichen, anstrengenden Angewohnheiten des Geistes loslassen muss, bevor sie dauerhaft bleibt. Die Erleuchtung fegt alles weg...

Die Vorstellung eines erleuchteten Menschen, der nicht frei von sowas ist, wäre auch komisch, oder ;-)