Freitag, 19. November 2010

Die Einheit wächst mit jedem Tag

Die Veränderung hat mein ganzes Leben ergriffen.
Ich habe das Gefühl, dass es weniger aufregend geworden ist. Ich hatte früher so ein wildes, emotionales, abwechslungsreiches Leben, dass ich schnell und intensiv gelebt habe.
Jetzt ist das bunte Treiben deutlich ruhiger geworden. Irgendwie verschwindet mit jedem Tag ein wenig mehr von dieser ganzen Unterscheidung.
Es ist so ein Gefühl, als wenn ich zu faul geworden wäre all diese Unterscheidungen zu treffen und zu machen. Ich habe da irgendwie nicht mehr so den Draht zu den Dingen. Irgendeine Instanz in mir ist echt zu faul geworden ;-)
Egal was ich wahrnehme, es beginnt bei mir selbst und endet wieder bei mir selbst. Das geht teilweise so schnell, dass ich gar nicht merke, dass da was anderes ist, als ich selbst. Das da ein "Objekt" ist, dass ich wahrnehmen will, das für sich einen Sinn, Zweck und Wert hat.
Ich weiß, das klingt komisch.
Ich versuche deshalb auch immer mal wieder bei "der Sache" zu bleiben. So als "Übung der Unterscheidung". Damit nicht alles nur in einem Gefühl von Einheit absäuft.
Aber ich muss zugeben, dass ich immer fauler dabei werde und diese Idee, dass da etwas Äußeres existiert, immer mehr vergesse. Puh, ist halt so...
Ich löse mich in der Einheit auf, und es ist egal, ob ich still sitze und Löcher in die Luft starre oder in meiner Küche stehe und arbeite, oder hier gerade schreibe.
Meine Back- und Kochkünste scheine ich nicht zu vergessen. Meine Apfeltarte mit getrockneten Aprikosen war wieder ein Traum - sagen die Kunden.