Donnerstag, 18. August 2011

Ruhe und Aktivität in der Stille

Bisher hatte ich Ruhe und Aktivität immer als Gegensätze im Leben angesehen, und sie auch als solche erfahren.
Seit ich in der Stille gefestigt bin, verschwindet dieser Gegensatz. Da die Stille in mir nicht mehr aufhört, spielt es keine Rolle mehr für mich, ob ich mich in der Ruhe befinde, oder in der Aktivität. Die gegensätzliche Empfindung dieser beiden relativen Zustände verschwindet.
Früher habe ich die Ruhe genossen, und zuviel Aktivität eher als stressig empfunden. Jetzt spielt das keine Rolle mehr. Die Aktivität geht mir genau so von der Hand, wie früher die Ruhe, und in zunehmendem Maße merke ich, dass es egal ist, in welchem Zustand in mich befinde. Denn der absolute Zustand des Seins, der sich in dieser vollkommenen Stille ausdrückt, geht nicht mehr verloren. Die Stille durchdringt jede Aktivität so sehr, dass sie sich auflöst in ihr. Jede Bewegung ist so durchdrungen von der Empfindung der Stille, von Nicht-Aktivität, von Unbewegtheit, dass im eigenen Emfpinden gar keine Aktivität mehr stattfindet, sondern eine Bewegung der Stille.
Die Stille ist in ihrer absoluten Unbewegtheit unendlich dynamisch. Wenn sie sich in sich selbst bewegt, entsteht das, was wir die Aktivität, Schöpfung nennen. Die Stille ist als reine Existenz durch nichts veränderbar. Die Unterscheidung zwischen Ruhe und Aktivität ist also nicht mehr so wichtig. Viel wichtiger ist der Zustand und die Erfahrung der dynamischen Stille!
So empfinde ich das in meinem Alltag.