Montag, 7. November 2011

Das Karma verbrennt

Nachdem ich letztes Jahr in der unendlichen Stille des Seins verschwunden war, bin ich nicht mehr aufgetaucht. So ist im Grunde genommen auch nichts mehr geschehen, aber doch sehr viel passiert ;-)

Eine neue Art von Knoten habe ich entdeckt: die sozialen Knoten.

Um in unserem früheren sprachlichen Kontext zu bleiben, gibt es jetzt also die mentalen Knoten, die emotionalen, die körperlichen und neu - die sozialen Knoten. Das sind die Knoten, die entstehen/ die man in seinem sozialen Umfeld erzeugt, wenn man im unerleuchteten, verknoteten Zustand immer und immer wieder handelt. Sie bilden die soziale Realität in der man lebt. Da sie selbst erstellt ist, löst sie sich auf, wenn man seine inneren Knoten gelöst hat.

Das Karma verbrennt, sagen die alten Yogis, und meinten damit genau diesen Vorgang. Ohne innere Knoten greift man nicht nur im eigenen Inneren ins Leere, sondern auch im Äußeren, in seinem sozialen Umfeld. Was bleibt ist Nichts. Genau wie Innen. Jedes gewohnte, immer gelebte soziale Umfeld löst sich auf, verbrennt, einfach indem man aus dem Zustand der inneren Stille heraus, noch einmal hindurch geht, es erneut erlebt.

Eine fantastische neue Erfahrung, die ich so noch nie hatte. Logisch...

Im Inneren geht man durch seine alten Erfahrungen hindurch, und klärt sie. Wenn das geschafft ist, und die Innere Stille etabliert ist, geht man einfach durch das Äußere hindurch durch die sozialen Knoten. Alles verbrennt, geklärt werden muss zum Glück dabei nichts mehr, weil das alles im Inneren stattgefunden hat. Das Kartenhaus fällt einfach zusammen. Und was bleibt, was man findet im Äußeren, ist dieselbe Stille wie im Inneren.

Das geht jetzt schon seit einem Jahr so, und viel ist nicht mehr da von meiner lebenslang aufgebauten sozialen Illusion.

Der nächste Schritt kündigt sich auch schon an. Das, was das Universum ist, also die universellen, ewig gültigen Gesetze und Strukturen der Natur kommen auf mich zu, zeigen sich in ihrer ewig stillen Qualität und fordern mich heraus auch sie mit meiner Wahrnehmung zu durchschreiten. Ich sehe -  am Ende wird auch da nur noch die Stille sein :-)